Flexidiscs, also flexible, biegsame Schallpatten, gibt es schon seit etlichen Jahrzehnten, mindestens seit den 1930er Jahren. Sie wurden meist zu Reklamezwecken
für Konsumprodukte oder als klingende Visitenkarten für Firmen vertrieben.
Es gab und gibt aber auch spezielle Plattenlabels, die ihre
Veröffentlichungen um der reduzierten Kosten wegen auf diesem im Grunde minderwertigem Trägermaterial unter die Leute brachten. Im ehemaligen Ostblock wurden z.B. ganze LPs von US-amerikanischen Heavy Metal Bands scheibchen-, bzw. songweise auf Flexidiscs veröffentlicht.
Edgar Lend konzentriert sich bei seiner Sammlung auf Flexis der 1950er und 60er Jahre, vornehmlich hat er obskure und einer breiteren Masse unbekannten
Veröffentlichungen aus Deutschland im Auge/Ohr, als da wären “hallo - Die Platte mit Pfiff”, “hallo-Star”, Okay, Prima, usw. Allen Unkenrufen zum Trotz gab es neben den Hochglanz-Interpreten der sog. deutschen
Wirtschaftswunderzeit tatsächlich eine Trash-Rock’n’Roll-Kultur, deren Spuren sich eben gerade auf solcherlei Flexidiscs finden lassen.
Solcherlei Gekläng wird von Edgar oft und gerne in den Radiosendungen “Howdy Eddy - Musik jenseits von Gut und Böse” und “Planet MERS” aufgelegt.
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